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Siegel-Wirrwarr bei Weihnachtsbäumen: Verbraucher werden getäuscht

  • Bernd Pirrone
  • 16. Okt. 2019
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Nov. 2021

NRW/Münster – Eine Pressemitteilung der IG Bauen-Agrar-Umwelt verleitete vor vier Jahren viele Deutschen Pressemedien zur Falschdarstellung. Friedhelm Kreft, Gewerkschafts-Vorsitzender des Bezirksverbandes Westfalen-Mitte-Süd behauptete darin, dass die PEFC-Zertifizierung einem Öko-Siegel entspräche.



Die IG Bauen-Agrar-Umwelt hat in ihrer Mitteilung durchaus Recht, dass die Käufer darauf achten sollten, wie der Weihnachtsbaum produziert wurde. Aber die Gewerkschaft sollte auch damals schon gewußt haben, dass das PEFC-Siegel kein Öko-Siegel ist!


Täuschung vorprogrammiert!

PEFC ist ein Forstsiegel und seit sechs Jahren für den Weihnachtsbaumanbau geöffnet. Es darf unter diesem Siegel sehr wohl mit Pestiziden gespritzt und Mineraldünger eingesetzt werden, genauer gesagt ist bis zum sechsten Standjahr sogar Glyphosat erlaubt. Das Herbizid wird dort eingesetzt. Eine irrwitzige Vorstellung, wenn man bedenkt, dass viele PEFC-Flächen in Wäldern liegen.

Die PEFC-Zertifizierung ist sicher ein erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, aber Öko bzw. Bio ist es nicht. Wer einen ökologisch produzierten Weihnachtsbaum haben möchte und sicher gehen will, dass kein Glyphosat eingesetzt wurde sollte einen Baum mit EU-Bio-Siegel kaufen oder einen der Bio-Anbauverbände wie Naturland, Demeter oder Bioland.


Diese gibt es inzwischen an über 800 Verkaufsstellen deutschlandweit zu kaufen. Wer wissen will wo: die Organisation Robin Wood gibt jährlich eine Liste mit Bio-Baum-Verkaufsstellen raus.



 
 
 

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